Spielerklärung

Geschichtliche Entwicklung von Badminton

In Deutschland wurde Badminton nach dem 1. Weltkrieg durch den Kontakt zu den Besatzungsmächten bekannt. Da die Preise für die Geräte sehr hoch waren, blieb das Spiel jedoch nur auf enge Kreise begrenzt. Erst nach dem 2. Weltkrieg steigerte sich die Popularität des Badmintons. Jetzt kam es auch zu ersten Vereinsgründungen. Am 18.01.1953 wurde in Anwesenheit von 30 Mitgliedern deutscher Badmintonvereine der Deutsche Badminton-Verband DBV gegründet. 

Spielweise und Spielcharakter

Badminton gehört zu den Rückschlagspielen über ein Netz, das von zwei Spielern (Einzel) oder vier Spielern (Doppel) in einer Halle ausgetragen wird. Im Gegensatz zu Federball wird Badminton ausschließlich in einer überdachten Halle nach festen, international einheitlichen Regeln gespielt. Gespielt wird mit einem aus den verschiedensten Materialien (Stahl, Aluminium, Carbonfasern, Kunststoff) hergestellten Schläger. Die Bespannung besteht aus Kunst- bzw. Naturdarmsaiten. Beim Schlägerkauf sollte man darauf achten das er nicht zu schwer ist und Rahmen und Griff aus einem Teil sind. Gute Schläger sind zwischen DM 40,- und DM 200,-- in den meisten Sportgeschäften erhältlich. Die Bälle sind in Form, Maßen und Gewicht festgelegt und bestehen aus einem mit Leder überzogenen Korkfuß, in dem 16 Gänsefedern trichterförmig eingesetzt sind. Neben diesen Naturfederbällen gibt es auch Bälle aus synthetischem Material (Plastik), die vor allem im Schul- und Breitensport benutzt werden, da sie erheblich billiger und haltbarer sind. 

Die wichtigsten Spielregeln

Jedes Spiel geht über zwei Gewinnsätze, wobei nur die aufschlagende Partei Punkte erzielen kann. Jeder Satz geht über 15 Punkte (Herreneinzel und alle Doppel) bzw. 11 Punkte (Dameneinzel und Doppel). Der Aufschlag wird immer zuerst von der rechten Spielfeldhälfte ausgeführt. Danach wechselt der Aufschläger jedes Mal die Spielfeldhälfte. Im Einzel erfolgen alle Aufschläge bei gerader Punktzahl (0,2,4,6 ) von rechts. Alle Aufschläge sind in das diagonal gegenüberliegende Aufschlagfeld des Gegners zu spielen. Im Doppel hat jede Paarung zwei Aufschlagrechte d.h., geht ein Aufschlag verloren so hat der jeweilige Partner den zweiten Aufschlag, erst nach Verlust des zweiten Aufschlages wechselt das Aufschlagsrecht zum Gegner. Als Ausnahme hiervon gilt jeweils der Satzbeginn bei dem die jeweilige Paarung nur ein Aufschlagsrecht besitzt. Die gravierendsten Fehler, die zu einem Punktgewinn bzw. Aufschlagwechsel führen, sind:

  • Beim Aufschlag weist der Schlägerkopf nicht deutlich abwärts und der Treffpunkt des Balles liegt
  • nicht unterhalb der Hüfte.
  • Der Ball berührt den Boden.
  • Beim Aufschlag stehen die Füße nicht innerhalb des Aufschlagfeldes oder auf der Mittellinie.
  • Täuschen beim Aufschlag.
  • Treffen des Balles, bevor er das Netz überflogen hat.
  • Berühren des Netzes durch Schläger, Kleidung oder Körper des Spielers.
  • Berühren des Balles durch den Körper des Spielers.
  • Zweimaliges Schlagen durch eine Partei.
  • Ballberührung mit der Hallendecke oder Wand.

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